Es handelt sich also einerseits um Absicherungsgeschäfte und direkte Angriffe „cryptofeindlichen“ Kapitals, die durchaus die starke Korrektur auf dem Cryptomarkt ausgelöst haben. Andrerseits wanderte das „cryptofreundliche“ Kapital in den letzten sieben Monaten nicht ab, sondern wurde durch Folgeinvestitionen und Diversifikation z.B. dank EFPs vertieft. Insofern lassen die Volumendaten nun eine ausgewogenere Betrachtung zu.
Vergleicht man die Gesamtinvestitionen für alle exchanges, steht das Volumen in allen Leitwährungen immer noch weit unter denen von Januar und Februar. Vergleicht man weiter die Daten der letzten 30 Tage von coinbase, wo seit geraumer Zeit an einem besseren Zugang für institutionelle Anleger gearbeitet wird, so sind erhebliche Investitionszunahmen aus dem Euro und dem US-Dollar hinzugeflossen. Auch bei diesem Gesamtmarktvergleich stechen die gleichbleibend hohen Peaks aus dem japanischen Währungsraum ins Auge, die mit einer Öffnung der amerikanischen Marktgrößen für Trades in Yen zu erklären sind, während sowohl Euro als auch Dollar gleichermaßen hohe Mittelzunahmen im April verzeichnen. Genau jenem Monat, in dem die größten Mininpools einen Boden markiert hatten und zumindest für kraken tatsächlich eine sichtbare Volumenzunahme zu verzeichnen war. Natürlich muss man bei dieser Betrachtung voraussetzen, dass die Daten des verwendeten Charttools hierfür korrekt sind.
Wie bereits anhand der EFP Trades dargestellt, werden institutionelle Investitionen „cryptofreundlichen“ Kapitals nicht abgezogen, sondern von Bitcoinfutures direkt in Bitcoins überführt und damit die direkte Möglichkeit, in Altcoins Folgeinvestitionen zu tätigen, eröffnet. Allein der Transfer von Bitcoin oder Ethereum führt immer wieder zu Peaks, die kurz danach wieder abfallen bis eine größere Order genug Gegenstellen gefunden hat und vollständig abgearbeitet wurde. Wie an anderer Stelle in einigen Marktkommentaren diese regelmäßigen Peaks irrtümlich als Washing interpretiert werden, wird das Kapital, wie am open interest oben beschrieben wurde, nicht wieder abgezogen, es handelt sich zum Teil um Tauschgeschäfte in Altcoins nach dem gleichen Muster für private Investoren nun auch für institutionelle Anleger, da die Möglichkeiten außerhalb von ICOs oder bestimmten Direktanbietern kaum direkt bezogen werden können. Zudem gilt der Umstand, dass bereits massive Kapitalwanderungen für die Altcoins beobachtet werden konnten, während Bitcoin weiter fiel. Man kann, muss dahinter aber keine „böse“ Absicht vermuten. Diese Muster entsprechen der dezentralen „Arbeitsweise“ in der auf einer blockchain orders abgearbeitet werden.