Die FED hat dem DAX Flügel verliehen und den deutschen Leitindex auf neue Jahreshochs katapultiert.
Das Szenario im DAX am Mittwochabend, wonach FED-Chairman Powell bzw. die FED „liefert wie erwartet“, dann gefolgt von einem Reversal mit anschließender Attacke auf die 15.250/300er Region, im Windschatten dem S&P500 und dessen Attacke auf die 4.100er Region, hatte ich bereits in der gestrigen DAX-Analyse thematisiert.
Konkret sagte FED Chairman Powell, dass man unter den FED-Offiziellen über „ein paar weitere Zinserhöhungen spricht, um zu einer angemessen restriktiven Haltung zu gelangen“ und weiter „Die weitere Richtung ist restriktiv und man versucht seitens der FED jetzt zu beurteilen, wie viel "restriktiv genug" ist“. Darüber hinaus machte Jay Powell auch klar, dass eine Pause im Rahmen der aktuellen, geldpolitischen Straffung derzeit nichts ist, was die FED plant zu tun.
Tatsächlich waren dies in der Nachbetrachtung eigentlich die besten Voraussetzungen für einen scharfen Rücksetzer nach dem starken Jahresstart, doch die Marktteilnehmer hörten scheinbar nur folgenden Satz und kauften anschließend, was das Zeug hielt, besonders zinssensitive Tech-Titel, die den Nasdaq100 über 2% im Plus schließen ließen. Powell sagte: „Man kann jetzt zum ersten Mal sagen: der desinflationäre Prozess hat begonnen“.
Übersetzen ließe sich das meiner Einschätzung wie folgt: die FED’schen Zinsanhebungen zeigen Wirkung, die Inflation in den USA ist spürbar rückläufig und man nähert sich scheinbar dem Ende des Zinsanhebungszyklus, ergo: Aktien Long und Bruch der 4.100er Marke im S&P500, in deren Windschatten der DAX über die 15.300er Marke brach.
Am Donnerstag sind nun alle Augen auf die EZB gerichtet und es bleibt abzuwarten, ob diese ebenfalls einen „desinflationären Prozess“ eingeleitet sieht. Von solch einer Rhetorik gehe ich nach der klar hawkishen Tendenz im Dezember zwar nicht aus und die Möglichkeit eines Rücksetzers im DAX ist realistisch, aber: solange der DAX über 15.250/300 Punkten handelt, bleibt der Modus kurzfristig auf Stundenbasis klar bullish, negiert würde die Aufwärtsstruktur gar erst mit einem derzeit unwahrscheinlichen Fall zurück unter 15.000 Punkte
Ziele auf der Oberseite finden sich bei weiterer bullisher Dynamik zunächst um 15.500, dann 15.600 und 15.800 Punkten.
Les informations et les publications ne sont pas destinées à être, et ne constituent pas, des conseils ou des recommandations en matière de finance, d'investissement, de trading ou d'autres types de conseils fournis ou approuvés par TradingView. Pour en savoir plus, consultez les Conditions d'utilisation.