DavidIusow

Weekly #EURUSD Prognose: EZB und US Wahl im Fokus

FX:EURUSD   Euro / Dollar Américain
EUR/USD: Die Gemeinschaftswährung verliert leicht gegen den Greenback zu Beginn der aktuellen Woche. Die Wahrscheinlichkeit, dass es so bleibt, ist zumindest aus fundamentalen Aspekten, aktuell erhöht.

1. USD bleibt schwach, doch es zeigen sich mögliche Erholungsfaktoren
2. Marktteilnehmer haben bereits reagiert, wie die COT-Daten zeigen
3. EUR/USD Kurs vor EZB mit dovishen Erwartungen
4. EUR/USD Prognose Fazit

EUR/USD PROGNOSE FUNDAMENTAL

So wie der US Dollar aktuell in den Seilen hängt (Was bremst den Silberpreis?), so hat auch der EUR/USD bisher nur wenig Dynamik gezeigt. Und dies könnte sich bis zu der US Wahl auch so weiter hinziehen. Laut mehreren Analysten wird im US Dollar weiterhin ein Sieg Bidens eingepreist. Sollten die Demokraten gewinnen, ist ein großes Corona-Hilfspaket so gut wie sicher. Dies würde die Inflationserwartungen weiter stabilisieren und den US Dollar weiter in seinem Abwärtstrend unterstützen.

Auf der anderen Seite, wenn Trump den Sieg davon trägt, dann wäre auch in diesem Fall zwar ein zweites Hilfspaket nicht unwahrscheinlich, doch es würde zum einen nicht so einfach gehen, sich auf eins zu einigen. Und zum anderen würde die Frage im Raum stehen, wie restriktiv Trump seine Politik in den kommenden vier Jahren angeht? Kommt der Handelsstreit Phase 2, wird es einen Konflikt zwischen den USA und der EU geben?

Diese Dinge haben in den Jahren 2018-2020 den US Dollar gegenüber anderen wichtigen Währungen stabil gehalten. Sicher, ein weiterer Faktor waren die relativ hohen US-Zinsen. Da diese weiterhin auf niedrigem Niveau bleiben werden sowie die FED ihr QE-Programm mit hoher Wahrscheinlichkeit ausweiten wird, dürfte das Upside-Potential im US Dollar limitiert bleiben. Deshalb wird es, früher oder später, wahrscheinlich auch auf den relativen Vergleich zwischen den Konjunkturdaten ankommen.

Doch initial haben Marktteilnehmer eventuell damit begonnen, eine Erholung im US Dollar einzupreisen. Wie die COT-Daten zeigen, haben Spekulanten einen abrupten Richtungswechsel in der Netto-Position hingelegt. Relativ zum Open Interest sind sie seit letzter Woche wieder nettolong gegangen. In der jüngsten Historie war dies so gut wie immer ein Signal für Stabilität im US Dollar.

EZB IM FOKUS

Abgesehen von der Möglichkeit eines sich erholenden US Dollars nach der US Wahl, verspricht auch die Euro-Seite nicht sehr viel. Zumindest in dieser Woche dürften Erwartungen an die EZB den weiteren Anstieg eventuell limitieren, sofern der US Dollar nicht stark einbricht. Die EZB könnte, nach mehrmonatiger Enthaltung bei klaren dovishen Signalen, ihr QE-Programm ausweiten und dies entweder schon in dieser Woche oder für Dezember ankündigen. Beides wäre dovish und könnte den Euro belasten. Überraschender wäre eine direkte Anpassung. Sollte für das Dezember-Meeting keine Ankündigung erfolgen, wäre es enttäuschend für den Markt und der Euro könnte vorerst wieder zulegen.

FAZIT EUR/USD PROGNOSE

Rein charttechnisch betrachtet, ist das Währungspaar vorerst an dem wichtigen Widerstandsbereich bei 1,19 USD je Euro abgeprallt. Doch Stabilität ist ebenso gegeben, zumal der Kurs nach unten hin gut unterstützt wird, zunächst durch die kurzfristigen gleitenden EMAs sowie dem gleitenden 100 Tage EMA etwas tiefer. Die große Frage ist, ob es sich hierbei um eine Top-Bildung handelt oder wir bereits die Wiederaufnahme des intakten Trends sehen?

Die Antwort darauf könnte uns eventuell erst nächste Woche gegeben werden. In dieser Woche sprechen die Erwartungen an die EZB, bei gleichzeitig steigenden Erwartungen an einen Trump-Sieg eher für leicht schwächere oder zumindest neutrale Kurse. Wie dem auch sei, ein Ausbruch über die 1,19 könnte einen technisch bedingten Anstieg in Richtung 1,20 bewerkstelligen.
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