GBP/USD: Das britische Pfund hat weiterhin das Nachsehen. Mehrere Faktoren belasten die Währung und die Charttechnik spricht ebenfalls Bände.
DIE SCHWÄCHSTE WÄHRUNG
Das britische Pfund ist gegen den Greenback zuletzt nach unten ausgebrochen und performt unter den G10 Währungen zum Ende der Woche hin am schwächsten. Auch seit Anfang des Jahres gehört das Währungspaar GBP/USD zu den schwächsten in der Liste, siehe Grafik unterhalb des Artikels.
Rein charttechnisch betrachtet, sieht es danach aus, als könnte demnächst die runde Marke von 1,20 USD je GBP wieder angesteuert werden, leicht darüber befindet sich das 50 % Fibonacci-Level. Aktuell testet das Währungspaar bereits das 38,2 % Fibonacci-Retracement an. Auf das potentielle Setup habe ich in dem letzten Artikel „GBP/USD: Was bringt der BOE Zinsentscheid“ hingewiesen.
MEHRERE BELASTUNGSFAKTOREN
Auf dem Pfund lasten mehrere Faktoren. Zum einen ist der US Dollar aktuell aufgrund des allgemein gestiegenen Marktrisikos und einer erhöhten Volatilität gefragt. Zum anderen hat GB auf das Virus relativ spät reagiert und hinkt damit mit anderen Ländern bei den Lockerungen hinterher. Und ob das nicht genug wäre, gesellt sich nun wieder die Brexit-Unsicherheit dazu.
Im Juni sollen die Verhandlungen hinsichtlich eines Deals zwischen der EU und GB beendet werden. Doch diese verlaufen den aktuellen Berichten nach, alles andere als positiv. Der Deal soll im kommenden Jahr starten und einen Aufschub hat der Premierminister vorerst ausgeschlossen. Ob es so kommt, ist natürlich wie immer fraglich, doch die näher kommende Unsicherheit wirkt sich folglich auf die Pläne der Unternehmen aus und damit die Erwartungen der Marktteilnehmer hinsichtlich der Währung.
Per Q1 hat GB einen Rückgang des BIP von 2 % QoQ verzeichnet und ist damit leicht besser als erwartet ausgefallen. Dabei verzeichnete der Monat März allerdings einen Rückgang von 6 % und das sind bereits so viel wie im gesamten Jahr während der Finanzkrise. Viel wichtiger wird natürlich das Wirtschaftswachstum in den folgenden Quartalen sein. Für das zweite Quartal erwartet die Bank of England einen Einbruch von 30 %. Laut Analysten ist das etwas zu pessimistisch, doch die meisten erwarten ebenso einen Einbruch über 20 %.
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