AUD/USD Trading mit COT-Daten: Der australische Dollar befindet sich weiterhin in einer Stabilitätsphase und die COT-Daten bestätigen dies im Großen und Ganzen. Wir nutzen die Lage, um eine Methode vorzustellen, mit der man COT-Daten für das Trading verwenden kann.
AUD/USD COT-Trading
In diesem Spezial-Beitrag stellen wir eine mehr oder weniger simple Methode vor, den AUD/USD mit Hilfe der COT-Daten zu analysieren und eventuell zu traden. Angemerkt werden sollte dabei, wie so oft, dass Analyse und Trading zwei Dinge sind, die unabhängig voneinander ihre Funktionsweisen mitbringen. Nur die Richtung dank einer Analyse zu vermuten reicht im Trading nicht aus.
Das richtige Trade-Management sollte unbedingt erlernt sein, um Trades erfolgreich absetzen zu können. Dazu gehören zum Beispiel das richtige Entry- sowie Exit-Management. Im Rahmen dieser Analyse konzentrieren wir uns auf die Brutto-Short und Brutto-Long Positionen.
Ebenso sollte erwähnt werden, dass diese Strategie nicht für jeden Wert gleichermaßen funktioniert. So zum Beispiel viel schlechter für den NZD/USD. Allerdings kann sie für andere Werte getestet werden und eventuell lassen sich Märkte finden, bei denen sie gute Setups liefert.
DIE STRATEGIE
In dem AUD/USD Chart auf Tagesbasis sehen Sie unter dem Kursverlauf die Brutto-Short- (rot) sowie die Brutto-Long (grün) Positionen. Folgende Dinge können wir erkennen:
Die Brutto-Short-Positionen sind in einem generellen Downtrend ders AUDUSD aktiver, während die Brutto-Long-Positionen im Aufwärtstrend mehr Trendbewegungen aufweisen. Zwischen 2013-2016 erkennen wir einen klaren Downtrend im Währungspaar. Die Brutto-Short-Positionen stiegen ebenfalls trendmäßig an. Zwischen 2016-2018 sehen wir eine Stabilitätsphase. Dementsprechend fluktuierten die Brutto-Short-Positionen seitwärts, während die Brutto-Long-Positionen deutlichere Trendphasen verzeichneten.
Diese drei Informationen können wir uns auf verschiedene Weisen zunutze machen. Z.B. im Zeitraum 2013-2016 sehen wir, dass mit jedem neuen Brutto-Short-Hoch sich anschließend eine Erholung innerhalb des Downtrends im AUD/USD ereignet hat. Theoretisch hätte man diese Erholungen demzufolge gut signalisiert bekommen.
In der Stabilitätsphase 2016-2018 waren die Brutto-Long-Hochs die eigentlichen Korrektursignale. Allerdings war diese Phase mehr oder weniger eine Seitwärtsphase, so dass in der Praxis das Ganze etwas schwieriger war. Interessant ist aber der abrupte Ausbruch der Brutto-Short-Positionen aus der Range nach oben. Das erste Signal für das Ende der Stabilitätsphase.
Der Downtrend setzte sich bis zur Pandemie in 2020 fort und nicht sehr überraschend: Die Brutto-Short-Positionen erreichten in dieser Phase immer wieder neue Hochs, wobei sich an jedes Hoch eine Erholung im AUD/USD anschloss.
Kommen wir zur aktuellen Situation. Die Seitwärtsbewegung der Brutto-Shorts signalisiert, dass wir uns in einer Stabilitätsphase befinden. Der Fokus bei den Hochs und Tiefs richtet sich damit auf die Brutto-Long-Positionen. Diese haben sich zuletzt in dem aktuellen Trend nach oben bewegt und bestätigen.
Im September 2020 kam es zum ersten Trend-Hoch in den Brutto-Longs. Was passierte anschließend? Der AUD/USD korrigierte zwischen September und Oktober den Trend. Nach einer Korrektur testen die Brutto-Longs dieses Hoch aktuell wieder und die Wahrscheinlichkeit, dass es überwunden wird, ist zumindest gemäß der Analyse erhöht. Welche Möglichkeiten implizieren daraus?
DIE MÖGLICHKEITEN Es gibt nun drei Möglichkeiten:
Wir warten auf das nächste Brutto-Long-Hoch und nutzen es, um eine Korrektur im AUD/USD zu handeln Wir warten auf den Ausbruch bei den Brutto-Short-Positionen aus dem Kasten entweder nach unten oder oben. Dies würde uns entweder ein vorzeitiges Trendende oder eine Trend-Beschleunigung signalisieren. Wir suchen nach Einstiegslevel, um den aktuell noch intakten Trend zu handeln, solange das nächste Brutto-Long-Hoch nicht verzeichnet wurde.
AUD/USDTrading mit COT-Daten Fazit
COT-Daten sind in der Regel nachlaufende Informationen und für das kurzfristige Trading nicht immer geeignet. Hin und wieder lassen sich jedoch Märkte finden, die mit den COT-Daten gut analysierbar sind. Wichtig aus Trading-Sicht ist immer die Fragestellung: Wie früh und wie genau können mir Indikatoren ein Signal für eine mögliche Kursentwicklung liefern?
Wir finden, dass die oben vorgestellte Analyse-Strategie es in den Jahren zwischen 2010-2020 recht gut gemacht hat. Dennoch, man sollte eins bedenken. In der Praxis können wir nicht einfach nur darauf wetten, dass sich ein Trend fortsetzt oder sich eine Korrektur ereignet, denn die Signale kommen mal sehr früh mal etwas später.
Das führt dazu, dass man sich bereits positioniert, obwohl die Korrektur oder Erholung noch gar nicht begonnen haben, was oft darin resultiert, dass man ausgestoppt wird. An dieser Stelle wird der Unterschied zwischen Analyse und Trading nochmals deutlich.
Analyse hilft bei der Richtungsentscheidung, während das Trading unabhängig davon mit anderen Hilfsmethoden gemanagt werden muss. Das ist aber ein anderes Thema, dass wir in einem gesonderten Artikel darstellen werden, wenn es soweit ist.
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