EUR/USD Kurs: Euro Dollarkurs Korrektur nach FED?

EUR/USD Kurs: Der Euro Dollarkurs schwächelt im Nachhinein des FED Meetings. Auch das ist, wie das EZB Meeting in der vergangenen Woche, ohne einen Knall vonstattengegangen. Erwartungen wurden zwar getroffen, doch das hat bisher nicht gereicht, um Marktteilnehmer aus der Reserve zu locken.

FED LIEFERT, MEHR ABER AUCH NICHT

Die FED hat die Markterwartungen größtenteils getroffen. Das Statement beinhaltete die Zusicherung von langfristig niedrigen Zinsen am kurzen Ende (FOMC Ausblick).
1. Die Zinsen werden demzufolge solange nicht steigen, bis Vollbeschäftigung erreichte wird (AQ 5 %) oder die Inflation sich über 2 % entwickelt.
2. Die Dot Plots zeigten, dass, im Vergleich zum letzten Mal, zwei FOMC Mitglieder mehr (4 von 17), vor Ablauf des Jahres 2023, mit dem ersten Zinsanstieg rechnen.
3. Die Wirtschaftsprognosen wurden für die kommenden Jahre leicht nach unten revidiert.
4. Es gab keine Anpassungen beim QE-Programm
5. Im Rahmen der Pressekonferenz betonte FED Präsident, Jerome Powell, dass mehr Fiskalmaßnahmen nötig seien, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Dennoch sei die Munition der Notenbank nicht aufgebraucht und man würde auf negative Entwicklungen früher oder später jederzeit reagieren können.

Das Event wurde zuvor sehr heiss erwartet. Dies führt oft dazu, dass die initialen Impulse im Rahmen von getroffenen Erwartungen eher gering ausfallen und es erst mit einem zeitlichen Versatz in den bereits etablierten Trends weiter geht. Zudem scheinen die Erwartungen nicht gänzlich getroffen worden zu sein. So fielen die Dot Plots etwas weniger dovish aus und die Wirtschaftsprognosen wurden nur leicht revidiert. Auch die Pressekonferenz bot zu wenig. An den Aktienmärkten wird das Fehlen von neuen Impulsen schneller sichtbar. Der NASDAQ und der S&P 500 Index schlossen den Tag überwiegend negativ ab.

Schauen wir auf den US Dollar, so bleibt die leichte Erholung nach dem FOMC Statement intakt und die Erholung im US Dollar Index könnte sich bis auf Weiteres noch etwas fortsetzen, insbesondere, wenn der Fokus auf die Gegenwährungen sich richtet. So könnte der Euro von seiner Seite aus mehr zur Schwäche tendieren. Auch das britische Pfund dürfte noch einige Probleme aufweisen (Pfund könnte deutlich einbrechen). Bis 94,50 Punkte wäre jedenfalls noch Erholungspotential im Dollar Index vorhanden.

EUR/USD MACHT DEN ERSTEN SCHRITT IN RICHTUNG KORREKTUR

Schauen wir auf den Euro, so ist zwar auch der EZB Zinsentscheid in der vergangenen Woche ohne viele Impulse abgelaufen (DAX: Gebt und Hopium), doch die Stimmen gegen einen zu festen Euro mehren sich innerhalb der EZB so langsam. Dies impliziert, dass bei Ausbleiben weiterer positiver Impulse, oder sogar bei Eintreffen negativer (siehe z.B. die Entwicklung der aktuellen Brexit-Gespräche), das Upside-Potential für den Euro eher begrenzt sein könnte.

Dieses würde sich womöglich erst dann wieder erhöhen, wenn der US Dollar weiter fällt, was er aber im Moment eben nicht tut. Damit besteht durchaus die Chance auf eine etwas größere Korrektur im EUR/USD Kurs. Den ersten Schritt hat das Währungspaar schon gemacht, nachdem es ein tieferes Hochs ausbildete und kurzfristig unter die flaggenförmige Konsolidierung fiel. Unterstützt wird es noch bei 1,17 USD je Euro, doch darunter könnte der Abstieg in Richtung 1,1550 besiegelt werden.
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