Markt überreagiert? NZD fällt um mehr als 2%

Der neuseeländische Dollar verzeichnete am Mittwoch einen deutlichen Rückgang von über 2 % und erreichte mit $ 0,6039 den niedrigsten Stand seit mehr als drei Monaten. Dieser Rückgang folgte auf die erwartete Entscheidung der Reserve Bank of New Zealand (RBNZ), den Leitzins um 25 Basispunkte auf 5,5 % zu erhöhen. Die Zentralbank deutete jedoch auch an, dass sie ihre Straffungskampagne beenden könnte, was wahrscheinlich zum Rückgang der Währung beitrug. Positiv zu vermerken ist, dass die Inflationserwartungen im ersten Quartal von 3,30 % auf 2,79 % zurückgingen, was die Entscheidung der RBNZ, weitere Zinserhöhungen auszusetzen, untermauern könnte.

Ein Blick auf das 1-Stunden-Chart der NZD/USD-Paarung zeigt, dass der Kurs unter das vorherige Swing-Tief bei 0,6111 gefallen ist. Das Verkaufsmomentum könnte sich jedoch in der letzten Stunde abgeschwächt haben, wie der extrem überverkaufte Zustand des Relative Strength Index (RSI) und das Unvermögen des Paares, unter 0,6100 zu schließen, zeigen. Das nächste Ziel für eine Abwärtsbewegung könnte bei 0,6092 liegen, dem Niveau, bei dem sich die derzeitigen Verkäufer wohl fühlen, um weiter zu sondieren.

Eine mögliche Erklärung für diese Abschwächung könnte die Veröffentlichung des jüngsten Protokolls des Offenmarktausschusses der US-Notenbank (FOMC) sein. Aus dem Protokoll geht hervor, dass die Vertreter der Federal Reserve auf ihrer letzten Sitzung hinsichtlich der künftigen Zinsentwicklung geteilter Meinung waren. Einige Mitglieder hielten weitere Zinserhöhungen für notwendig, während andere von einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums ausgingen, die zusätzliche Straffungsmaßnahmen überflüssig machen würde. Infolgedessen beschloss der Ausschuss, die Formulierung "eine weitere Straffung der Geldpolitik könnte angebracht sein" aus seiner Erklärung nach der Sitzung zu streichen.

Die Markterwartungen deuten derzeit darauf hin, dass die Zinserhöhung im Mai die letzte im laufenden Zyklus sein wird. Darüber hinaus gibt es Spekulationen, dass die Federal Reserve die Zinssätze vor Jahresende um etwa einen Viertelprozentpunkt senken könnte. Sollte sich diese Vorhersage bewahrheiten, könnte man argumentieren, dass der starke Rückgang des neuseeländischen Dollars eine Überreaktion darstellt.
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