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BYD treibt es nach Europa und damit auch nach Deutschland, wo wohl ein Werk von Ford den Besitzer wechseln könnte

Bekanntlich arbeitet BYD derzeit mit Hochdruck daran, auch in Europa seine Fahrzeuge an die Frau und den Mann zu bringen. Bisher handelt es sich dabei ausschließlich um Importe, was sich im Laufe der kommenden Jahre aber ändern könnte. Offenbar haben die Chinesen schon einen möglichen Standort für eine hiesige Produktion ausgemacht.

Zumindest berichtete das „Wall Street Journal“ kürzlich darüber, dass BYD 002594 in Gesprächen mit Ford um die mögliche Übernahme einer Produktionsstätte in Saarlouis stehe. Zu diesem Zweck sollen Vertreter von Ford sich wohl in naher Zukunft auf den Weg ins Reich der Mitte machen. Die Gespräche befinden sich dem Vernehmen nach aber noch in einem frühen Stadium.

Damit bleibt zunächst offen, ob es zu einem Deal kommen wird oder nicht. Ebenfalls gibt es noch keine klaren Informationen darüber, was BYD mit dem Werk konkret vorhaben könnte. Bis 2025 wird dort noch der Ford Focus hergestellt. Der Verkauf an sich ist aber mehr oder weniger beschlossene Sache. Bereits mit 15 Unternehmen soll sich Ford laut Medienberichten im Gespräch über eine mögliche Veräußerung befinden.

Für BYD hätte eine Fertigung in Europa aber zweifellos gewisse Vorteile, um auch im hiesigen Markt Fuß zu fassen. Für die Anleger ist das aber weitgehend Zukunftsmusik und der Blick richtet sich noch klar in Richtung China. Dort war BYD zuletzt sehr erfolgreich und konnte die Marktführung bei elektrischen Vehikeln erfolgreich an sich reißen. Mit der Öffnung nach der Zero-Covid-Politik malen sich einige Beobachter weitere Chancen aus.

BYD auf einem guten Weg

Während die Autobranche in westlichen Gefilden in einer mittelschweren Krise steckt und selbst Tesla längst kein Selbstläufer mehr ist, läuft bei BYD weiterhin vieles richtig. Genug offenbar, dass das Unternehmen über größere Zukäufe und Investitionen überhaupt noch nachdenken kann. Die Aktie blickt zwar weiterhin auf Luft nach oben, doch mit Zugewinnen von 18,4 Prozent auf Monatssicht geht es definitiv in die richtige Richtung.

25.01.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler